Die Kieferfunktionsanalyse ist eine zentrale Voraussetzung für Ihre optimale, langfristige Versorgung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Ausgleich eines eventuell bestehenden Bisshöhenverlustes. Bereits ein Millimeter Bisshöhenverlust kann zu einer bis zu 50 % reduzierten Durchblutung im Gehirn führen – sowie zu einer eingeschränkten venösen Drainage, die essenziell für eine effektive Entgiftung ist.
Ursächlich ist die dadurch entstehende Kompression im Kiefergelenk, das in unmittelbarer Nähe zu großen Gefäßen liegt und diese mechanisch beeinträchtigen kann. Dieses biologische Prinzip – im evolutionären Kontext vermutlich als Mechanismus zur natürlichen Alterung nach dem Zahnverlust gedacht – steht heutigen medizinischen Zielen entgegen.
Denn wir verfolgen einen modernen, gesundheitsorientierten Ansatz: Im Sinne eines ganzheitlichen „Anti-Aging“-Konzepts möchten wir Ihre Lebensqualität möglichst lange erhalten – bei maximaler Funktion, Stabilität und Vitalität.
Der Biss fungiert als eine Art „Thermostat“ für die strukturelle Balance des Körpers. Der Kauvorgang ist nicht nur essenziell für unsere Ernährung, sondern beeinflusst auch zentrale Steuermechanismen des Bewegungsapparates. In den letzten 100 Jahren haben sich neben iatrogenen und traumatisch bedingten Okklusionsstörungen auch genetisch und entwicklungsbedingte Fehlbildungen von Ober- und Unterkiefer stark verbreitet – häufig als Folge epigenetischer Einflüsse. Insbesondere unsere moderne Ernährung mit stark verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und Weißmehl steht in direktem Zusammenhang mit Kiefer- und Zahnfehlstellungen. Es ist heute selten, dass ein Kind oder Jugendlicher ohne kieferorthopädische Maßnahmen auskommt.
Die Zahn- und Augenebene steht in direkter Wechselwirkung. Bereits mikroskopisch kleine Veränderungen der Bisslage (im Mikrometerbereich) können dieses fein abgestimmte System aus dem Gleichgewicht bringen. Die ersten Kompensationsversuche erfolgen über muskuläre und fasziale Anpassungen – häufig zunächst durch Verschiebungen im Schädel (Cranium), entlang der Schädelnähte und Hirnhäute. Dies kann sich durch Verspannungen der tiefen Nackenmuskulatur äußern und sich im Verlauf auf Schulter- und Beckengürtel ausweiten – mit langfristigen strukturellen Fehlhaltungen als Folge.
Neben typischen Beschwerden einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) und Myoarthropathien kann eine gestörte Bisslage auch weiterreichende Symptome verursachen: Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Migräne, Schlafprobleme, Nacken- und Rückenschmerzen bis hin zu depressiven Verstimmungen sind mögliche Folgeerscheinungen.
Die Kiefergelenksanalyse ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren zur Beurteilung der Funktionalität des Kiefergelenks. Bei Auffälligkeiten spricht man von einer sogenannten craniomandibulären Dysfunktion (CMD), die vielfältige Beschwerden im gesamten Körper auslösen kann.
In unserer Praxis untersucht Dr. Oliver Adolphs präzise die Beweglichkeit Ihres Kiefers, die Bisslage sowie Muskelspannungen und mögliche Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich. Mithilfe modernster digitaler Technik – unter anderem einem Gesichtsbogen der Firma 3Shape – wird die individuelle Gelenkbahn dreidimensional erfasst und die Kieferbewegung exakt vermessen.
Die Analyse ist vollkommen schmerzfrei und dient dazu, funktionelle Abweichungen, Kompressionen oder Bewegungseinschränkungen frühzeitig zu erkennen. Auf dieser Basis kann eine gezielte, individuell abgestimmte Therapie eingeleitet werden – für mehr Funktion, Entlastung und Lebensqualität.
Die Kiefergelenksanalyse liefert wertvolle Erkenntnisse über die Funktion des Kausystems und bildet die Grundlage für eine zielgerichtete, individuelle Therapie. Ihre wichtigsten Vorteile im Überblick:
Die Kiefergelenksanalyse ist damit ein essenzieller Baustein in der Biologischen Zahnmedizin – für mehr Funktion, Schmerzfreiheit und Lebensqualität.
Sie leiden unter Kieferknacken, Verspannungen oder unklaren Beschwerden? Die Kieferfunktionsanalyse ist der erste Schritt zu mehr Lebensqualität. Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen Beratungstermin bei Dr. Oliver Adolphs – ganzheitlich und individuell abgestimmt – wir freuen uns auf Sie.
Sie erreichen uns während unserer Öffnungszeiten:
Montag bis Mittwoch von 08:15 bis 17:00 Uhr
Donnerstag bis Freitag von 08:15 bis 13:00 Uhr
Mit der digitalen Kiefergelenksanalyse ist eine präzise digitale 3D-Diagnostik möglich. Auf Basis der Ergebnisse können wir Fehlpositionen des Kiefergelenks erkennen und eine CMD somit zielgerichtet zum Beispiel mittels Schienentherapie behandeln.
Dr. Oliver Adolphs diagnostiziert die Funktionsfähigkeit des Kiefergelenks durch eine umfassende Untersuchung des Kiefergelenks, der Kiefermuskulatur und der Zähne.
Mögliche Symptome bei einer CMD können Schmerzen im Bereich des Kiefergelenks, die in manchen Fällen in den Nacken und die Schultern ausstrahlen, sein und sowohl einseitig als auch beidseitig auftreten sowie in ihrer Intensität variieren. Der Unterkiefer lässt sich häufig durch die Schmerzen in den Kiefergelenken nur eingeschränkt öffnen.
Je nach Schweregrad der CMD und Aufwand der Funktionsanalyse können die Kosten zwischen 100 und 400 EUR liegen. Weitere Diagnoseverfahren und Therapieansätze werden zumeist ebenfalls nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen.
Bereits vor einer umfangreicheren zahnärztlichen Behandlung ist eine Kiefergelenkuntersuchung sinnvoll, um mögliche Spannungsmuster, Dysfunktionen, Funktionsstörungen oder Erkrankungen der Kiefergelenke bzw. deren umliegender Strukturen aufzufinden oder auch auszuschließen.
enn eine Craniomandibuläre Dysfunktion nicht behandelt wird, können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlimmern und zu ernsthaften Komplikationen führen. Die Schmerzen im Kiefer- und Kopfbereich können chronisch werden und sich auf andere Körperbereiche ausbreiten, wie z.B. den Nacken, den Rücken und die Schultern.
Eine unbehandelte Craniomandibuläre Dysfunktion kann die Kieferbeweglichkeit verschlechtern, was zu Schwierigkeiten beim Kauen, Sprechen und Öffnen des Mundes führen kann. Eine Craniomandibuläre Dysfunktion kann auch dazu führen, dass die Zähne schneller abgenutzt werden und das Risiko von Zahnverlust erhöht wird. In einigen Fällen kann CMD zu Ohrgeräuschen wie Tinnitus führen. Schlafstörungen und psychische Belastungen können die Lebensqualität des Patienten beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, eine rechtzeitige Diagnose und CMD-Behandlung sicherzustellen, um langfristige Schäden und Komplikationen zu vermeiden.
Die genauen Ursachen von CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird angenommen, dass eine Kombination von Faktoren zur Entstehung beitragen kann. Hier sind einige mögliche Ursachen:
Stress: Stress kann die Muskelspannung erhöhen und zu Verspannungen im Kieferbereich führen
Zahnfehlstellungen: Eine schlechte Okklusion oder Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers können dazu führen, dass der Kiefer überlastet wird Übermäßiges Zähneknirschen oder -pressen: Das ständige Zusammenpressen oder Reiben der Zähne kann zu einer Überlastung der Kiefermuskulatur und des Kiefergelenks führen.
Verletzungen oder Traumata: Verletzungen oder Traumata des Kiefergelenks oder der Kiefermuskulatur.
Arthritis: Entzündliche Erkrankungen wie Arthritis können die Kiefergelenke betreffen
Es gibt keine einfache Antwort darauf, ob man CMD selbst heilen kann, da die Behandlung von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Ursache und Schwere der Erkrankung sowie den individuellen Symptomen und Bedürfnissen des Patienten.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine Craniomandibuläre Dysfunktion ohne professionelle medizinische Hilfe vollständig geheilt werden kann. Es gibt jedoch verschiedene Maßnahmen, die helfen können, die Symptome zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dazu gehören zum Beispiel Stressabbau, Entspannungsübungen, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Eine frühe Diagnose und Behandlung können helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und langfristige Schäden zu vermeiden.
Ja, CMD kann sehr schmerzhaft sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören Schmerzen im Kieferbereich, Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen und Ohrenschmerzen. Diese Schmerzen können sich verschlimmern, wenn der Kiefer bewegt wird oder wenn Druck auf den Kiefer ausgeübt wird, zum Beispiel beim Kauen oder Zähneknirschen. Einige Patienten erleben auch Muskelverspannungen oder Muskelkrämpfe im Kiefer- und Nackenbereich, was zu weiteren Schmerzen führen kann. In einigen Fällen kann die Craniomandibuläre Dysfunktion auch zu Zahnbeschwerden oder Zahnschmerzen führen. Eine frühzeitige Behandlung kann dazu beitragen, die Schmerzen zu reduzieren und langfristige Schäden zu vermeiden.