Eine Wurzelbehandlung kann in akuten Fällen notwendig sein, um starke Zahnschmerzen zu lindern und den Zahn kurzfristig als Kaufläche zu erhalten. Ziel dieser konservierenden Maßnahme ist es, die Kaufunktion zu stabilisieren. Doch aus medizinisch-biologischer Sicht sollte diese Vorgehensweise kritisch hinterfragt werden.
Im Zahninneren – der sogenannten Pulpa – befinden sich Blutgefäße, Lymphbahnen und Nervengewebe. Wird der Zahn an der Wurzel behandelt, entfernt man nicht nur den entzündeten Nerv, sondern auch die komplette Blut- und Lymphversorgung. Zurück bleibt ein totes Organ – ein Zustand, der in der Humanmedizin sonst nirgends akzeptiert wird. Nur in der Zahnmedizin ist es gängige Praxis, abgestorbenes Gewebe im Körper zu belassen und anschließend sogar mit Kronen zu überdecken.
Doch das hat Konsequenzen: Tote Zähne bieten pathogenen Keimen ideale Bedingungen. Das verbliebene organische Gewebe im Wurzelkanalsystem wird von Bakterien zersetzt, wobei hochgiftige Substanzen (Thioether, Mercaptane) entstehen können. Diese Toxine belasten den gesamten Organismus und stehen im Verdacht, chronisch-entzündliche Prozesse in anderen Körperregionen auszulösen.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Biologische Zahnmedizin in vielen Fällen die konsequente Entfernung wurzelbehandelter, devitaler Zähne – für eine ganzheitliche Gesundheit ohne permanente stille Entzündungsherde.
Wurzelkanalbehandelte Zähne gelten in der Biologischen Zahnmedizin als chronisch belastende Störfelder. Auch modernste mikroendodontische Verfahren können in der Regel keine vollständig bakteriendichte Versorgung gewährleisten. Der Grund: Die komplexe Struktur des Wurzelkanalsystems mit zahlreichen feinen Seitenkanälen lässt sich nicht vollständig reinigen oder verschließen. Reste vitalen Gewebes bleiben zurück – ein idealer Nährboden für anaerobe, pathogene Bakterien.
Diese Mikroorganismen besiedeln das tote Gewebe und produzieren hochtoxische Schwefelverbindungen wie Thioether und Mercaptane, die nicht nur lokal schädlich wirken, sondern auch systemische Erkrankungen begünstigen können. Studien zeigen, dass in wurzelbehandelten Zähnen mit apikaler Ostitis bis zu 75 verschiedene Bakterienstämme nachweisbar sind – einige davon stehen in direkter Verbindung mit Erkrankungen des Herzens, des Nervensystems, der Nieren, des Gehirns und der Kieferhöhlen.
Der Körper versucht, sich zu schützen: An der Wurzelspitze bildet sich häufig eine Zyste – eine Art Abwehrkapsel des Immunsystems, die das infizierte Areal abschirmt. Doch damit bleibt die Belastung im Körper bestehen. Auf dreidimensionalen Röntgenbildern (DVT) lässt sich das Ausmaß solcher entzündlichen Prozesse besonders gut erkennen.
In manchen Fällen verknöchern diese toten Zähne sogar mit dem umliegenden Knochen (Ankylose), wodurch der Stoffwechsel lokal vollständig zum Erliegen kommt – mit möglicherweise weitreichenden Folgen für den Gesamtorganismus.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Biologische Zahnmedizin die Entfernung wurzelbehandelter Zähne, um den Körper nachhaltig zu entlasten und chronisch-entzündliche Prozesse zu vermeide
Die Entfernung wurzelbehandelter Zähne erfolgt in unserer Praxis nach höchsten biologischen Standards und mit größtmöglicher Schonung des umliegenden Gewebes. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Extraktion eines Zahnes mit Wurzelinfraktur, eine sogenannte Densotomie oder um die Entfernung von Zysten bzw. Fremdkörpern im Bereich der Wurzelspitze handelt: Entscheidend ist, dass sowohl das Zahnfleisch (Gingiva) als auch der Knochen nach dem Eingriff möglichst intakt bleiben.
Da ein wurzelbehandelter Zahn ein totes Organ darstellt und dauerhaft toxische Belastungen verursachen kann, besteht die einzig sinnvolle biologische Lösung in der vollständigen chirurgischen Entfernung. Neben dem Zahn selbst muss auch das umliegende entzündete oder zystisch veränderte Gewebe restlos aus dem Knochen entfernt (ausküretiert) werden.
Im Anschluss erfolgt die Desinfektion der gereinigten Knochenhöhle mit medizinischem Ozon. Dieses wirkt stark antibakteriell, antiviral und fungizid – und unterstützt solch eine keimfreie Ausheilung.
Wichtig: Die Implantation eines Keramikimplantats sollte niemals in unmittelbarer Nähe zu verbleibenden wurzelbehandelten Zähnen erfolgen. Denn selbst ein einzelner toter Zahn kann als Störfeld wirken und die Einheilung eines benachbarten Implantats gefährden. Deshalb legen wir größten Wert auf eine sorgfältige Diagnostik und vollständige Störfeldsanierung vor der Versorgung mit Implantaten.
Nach der chirurgischen Entfernung wurzelbehandelter Zähne stellt ein Keramikimplantat aus Zirkonoxid die optimale Versorgungsform dar – sowohl aus ästhetischer als auch aus immunologischer Sicht.
Zirkonoxid ist eine hochreine, metallfreie Keramik, die sich durch maximale Biokompatibilität auszeichnet. Anders als Titan besitzt es keinen Störfeldcharakter und wird vom Körper als völlig neutral wahrgenommen – eine entscheidende Voraussetzung für eine gute Einheilung und langfristige Stabilität.
Zudem überzeugt Zirkonoxid durch seine natürliche, zahnähnliche Farbe. Die weißen Implantate wirken besonders ästhetisch und lassen sich harmonisch in das bestehende Zahnbild integrieren – ohne das Risiko von dunklem Durchschimmern am Zahnfleischrand, wie es bei Titanimplantaten auftreten kann.
Kurzum: Zirkonoxidimplantate vereinen biologische Verträglichkeit, Stabilität und Ästhetik auf höchstem Niveau – und bieten damit eine moderne, ganzheitlich orientierte Lösung für den Ersatz toter Zähne.
Sie haben Fragen zur Wurzelkanalbehandlung, zur Entfernung wurzelbehandelter Zähne oder zu möglichen Alternativen?
Dann sprechen Sie uns gerne an. Dr. Oliver Adolphs und sein Team beraten Sie persönlich und individuell in unserer Praxis für Biologische Zahnmedizin – kompetent, ganzheitlich und auf Ihre Gesundheit abgestimmt.
Kontaktieren Sie uns für Ihren persönlichen Beratungstermin – wir freuen uns auf Sie.
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Toxine sind giftige Stoffwechselprodukte pathogener (krankheitserregender) Bakterien. Insbesondere in wurzelbehandelten Zähnen produzieren diese Bakterien im Rahmen ihres anaeroben Stoffwechsels aus den Aminosäuren Cystein und Methionin hochgiftige Schwefelverbindungen wie Thioether und Mercaptane. Diese Substanzen können lebenswichtige körpereigene Enzyme irreversibel blockieren – mit potenziellen Folgen für zahlreiche Organe und Körpersysteme. Beim Kauen gelangen diese Toxine über das umliegende Gewebe ins Lymphsystem und von dort weiter in die Blutbahn – wodurch sie sich im gesamten Körper verteilen können.
Das Immunsystem ist maßgeblich an der Abwehr bakterieller Toxine beteiligt. Wird ein wurzelbehandelter Zahn dauerhaft von pathogenen Keimen besiedelt, kann daraus eine chronische Infektion im umliegenden Knochen entstehen. In der Folge wird das Immunsystem kontinuierlich aktiviert. Dabei setzen bestimmte Immunzellen – vor allem Makrophagen – sogenannte Entzündungsmediatoren (Zytokine) frei, die im Blut zirkulieren. Diese chronische Immunaktivierung kann systemische Entzündungen fördern und wird mit der Entstehung bzw. Verschlechterung von Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht.
Ja, wissenschaftliche Erkenntnisse deuten auf einen möglichen Zusammenhang hin. Bei der dauerhaften Stimulation des Immunsystems – etwa durch toxische Zahnherde – werden T-Lymphozyten aktiviert, die unter anderem den Entzündungsfaktor TNF-beta produzieren. Dieser steht im Verdacht, chronische Entzündungsprozesse und Krebserkrankungen zu begünstigen, insbesondere postmenopausalen Brustkrebs. Der Schweizer Arzt Dr. Thomas Rau (Paracelsus-Klinik) stellte bei über 96 % seiner Brustkrebspatientinnen wurzelbehandelte Zähne an Positionen des sogenannten Magenmeridians fest – im Gegensatz zu nur 35 % in der gesunden Vergleichsgruppe.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verlaufen sogenannte Meridiane – Energieleitbahnen – durch den gesamten Körper und verbinden einzelne Zähne mit bestimmten Organen. Der sogenannte Magenmeridian verläuft über die oberen Molaren und unteren Prämolaren – Zähne, die besonders häufig wurzelbehandelt sind. Dieser Meridian endet im Bereich der Brustdrüse. Daher kann eine Belastung durch wurzelbehandelte Zähne entlang dieses Meridians möglicherweise auch Fernwirkungen auf das Brustgewebe haben – was einen Zusammenhang zwischen wurzelbehandelten Zähnen und Erkrankungen wie Brustkrebs plausibel erscheinen lässt.
Wurzelbehandelte Zähne sind tote Zähne, bei denen das innere Zahnmark (Pulpa) abgestorben ist. Die Zahnpulpa besteht aus den Zahnnerven, Blut- und Lymphgefäßen und Bindegewebe. Der Zahn ist nach der Wurzelbehandlung von der Blutversorgung abgeschnitten und hat auch keine nervale oder lymphatische Versorgung mehr.
Bei einer herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung wird das erkrankte oder abgestorbene Gewebe (Zahnnerv und Gefäße) unter Betäubung aus dem betroffenen Zahnkanal entfernt. Dann wird der Wurzelkanal mit Handinstrumenten oder maschinell betriebenen Feilen gereinigt und mit antibakteriellen Spülflüssigkeiten desinfiziert. Zum Schluss wird der Bereich wieder aufgefüllt. Ob der Zahn die Behandlung dauerhaft übersteht, später noch eine Revisionsbehandlung sowie auch eine Wurzelspitzenresektion oder doch noch eine Zahnextraktion nötig wird, hängt oft von der Toleranz des individuellen Immunsystems ab.
Wir nehmen in unserer Praxis bewusst keine Wurzelkanalbehandlung vor, da eine völlige Bakterien- und Entzündungsfreiheit in der Regel nicht erreicht werden und ein abgestorbener Zahn immer ein Störfeld im Körper darstellt und das Immunsystem dauerhaft aktivieren kann.
Gründe für das Absterben eines Zahnes ist meist eine Entzündung der Pulpa, dem Bündel an Nerven und Blutgefäßen, das den Zahn von innen heraus versorgt. Das Dentin (Zahnbein) überlebt nicht, die Zahnsubstanz stirbt nach und nach ab. Die Ursache für die Entzündung sind Erreger, die durch tiefe Löcher in den Zähnen, die häufig durch Karies bedingt sind, bis zu den Zahnnerven vordringen.
Tote Zähne stellen eine Belastung für den Organismus dar und sind ein typisches Störfeld. Sie üben Dauerstress auf das Immunsystem aus. Denn auch bei akribischer Desinfektion kann keine vollständige Bakterienfreiheit erreicht werden. Ferner können toxische Zerfallsprodukte der ehemaligen Zahnpulpa in den Organismus gelangen. Zudem liegt eine immunologische Belastung durch die Wurzelfüllmaterialien vor. Die biologische Reaktion darauf ist eine „silent inflammation“, eine in der Regel stille Entzündung, die zu verschiedenen systemischen Erkrankungen führen kann.
Die Wurzelkanalbehandlung ist der Versuch, einen Zahn mit abgestorbenem Zahnnerv noch als Pfeiler im Mund zu belassen. Somit ist sie die einzige Alternative zur Extraktion (Entfernung) des Zahns. Im Sinne der Biologischen Zahnmedizin ist die Entfernung des toten Zahnes für die Gesundheit des Körpers das einzig Sinnvolle. Wir empfehlen das Einsetzen eines Keramikimplantates als verträgliche, gesunde Alternative.