Warum die Entfernung von NICO (Neuralgie-induzierende cavitätenbildende Osteonekrose) so wichtig für Ihre Gesundheit ist

Warum sollten NICO-Läsionen entfernt werden?

NICO steht für Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis – eine chronische Entzündung im Kieferknochen, auch bekannt als fettig-degenerative Osteonekrose (FDOK) oder Osteolyse. Häufig entsteht sie unbemerkt von herkömmlichen Röntgenaufnahmen, insbesondere nach Weisheitszahnentfernungen, wenn Zahnextraktionswunden nicht vollständig und gesund verheilen.

In den betroffenen Arealen verbleiben Hohlräume im Knochen, die sich mit Fettzellen, entzündlichem Gewebe und Toxinen füllen. Ähnlich wie bei wurzelbehandelten Zähnen können diese Silent Inflammations systemische Auswirkungen haben und verschiedenste Beschwerden an anderen Stellen im Körper verursachen.

Mögliche Symptome im Zusammenhang mit NICO-Läsionen

Viele der Beschwerden lassen sich den durch die betroffenen Kieferbereiche verlaufenden Meridianen zuordnen – vornehmlich Herz-Kreislauf, Dünndarm und Dreifach-Erwärmer (→ Meridiansystem ansehen). Häufige Symptome sind:

  • Neurologische Beschwerden
  • Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen
  • Bluthochdruck
  • Chronische Erschöpfung (CFS)
  • Antriebslosigkeit oder Burn-out
  • Schlafstörungen
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Allergien und Hauterkrankungen
  • Verdauungsstörungen, insbesondere im Dünndarm
  • Autoimmunreaktionen
  • Eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit
  • Beschwerden im Zusammenhang mit Borreliose

NICO als Rückzugsort für Krankheitserreger und Umweltgifte

In NICO-Arealen lassen sich häufig hohe Konzentrationen von Borrelien, Babesien und Bartonellen nachweisen – Erreger, die bei Borreliose-Patient:innen eine zentrale Rolle spielen. Die betroffenen Gewebe bieten diesen Mikroorganismen ideale Bedingungen zur Vermehrung, während deren Toxine über Nervenfasern in den Organismus gelangen können.

Zusätzlich sind NICO-Läsionen oft stark mit Schwermetallen wie Quecksilber, Blei, Arsen und Aluminium belastet. Auch Glyphosat, ein Rückstand aus Herbiziden, wird in diesen Geweben regelmäßig nachgewiesen. Diese toxische Belastung stellt eine erhebliche Herausforderung für das Immunsystem dar – und erschwert die Heilung chronischer Erkrankungen.

Wie werden NICO-Läsionen sicher entfernt?

Die Diagnose von NICO-Läsionen erfolgt zuverlässig mittels einer dreidimensionalen digitalen Volumentomographie (DVT). Dieses hochauflösende 3D-Röntgenverfahren ermöglicht es, selbst kleinste Osteolysen im Kieferknochen sichtbar zu machen – häufig dort, wo herkömmliche zweidimensionale Aufnahmen versagen.

Die Behandlung besteht in der chirurgischen Entfernung des entzündlich veränderten Gewebes. Das betroffene Areal wird so lange vorsichtig ausgeräumt, bis ausschließlich gesunde, harte Knochensubstanz verbleibt, keine gelbliche Verfärbung mehr sichtbar ist und kein Fettfilm (“Fettaugen”) mehr auf dem austretenden Blut schwimmt.

Anschließend erfolgt eine Desinfektion mit medizinischem Ozon, um verbleibende Keime zuverlässig zu eliminieren. Dadurch entsteht eine stabile Basis für die anschließende Regeneration.

Regeneration mit PRGF®-Membran aus Eigenblut

Für eine optimale Wundheilung setzen wir auf die bewährte PRGF®-Technologie (Platelet Rich in Growth Factors). Hierbei handelt es sich um eine wachstumsfaktorreiche Membran, die direkt aus dem Eigenblut der Patientin bzw. des Patienten gewonnen wird.

So funktioniert es:

  • Die Blutentnahme erfolgt venös und unmittelbar vor dem Eingriff.
  • Das Blut wird etwa 8 Minuten zentrifugiert und anschließend aktiviert.
  • Nach ca. 30 Minuten ist die PRGF®-Membran einsatzbereit und wird in das gereinigte Knochenareal eingelegt.

Da die Membran zu 100 % autolog ist – also vollständig aus körpereigenem Material besteht – ist sie biokompatibel und hervorragend verträglich. Sie fördert die natürliche Regeneration des Knochens, reduziert das Entzündungsrisiko und unterstützt eine schnelle, komplikationsarme Heilung.

Was passiert nach der Entfernung einer NICO-Läsion

Nach dem chirurgischen Eingriff wird die Knochenhöhle mit resorbierbaren (selbst auflösenden) Nähten verschlossen – ein weiterer Schritt, um den Heilungsprozess möglichst schonend zu gestalten.
Der entstandene Knochendefekt beginnt nun zu heilen und kann sich – insbesondere mit Unterstützung der zuvor eingelegten Eigenblutmembran (PRGF®) – in stabile, kompakte Knochensubstanz umwandeln.

Die Eigenbluttherapie bietet dabei deutliche Vorteile:

  • Schnellere Wundheilung
  • Geringere postoperative Schwellung
  • Weniger Schmerzen
  • Geringeres Infektionsrisiko

Dank der biologischen Regeneration auf Basis körpereigener Wachstumsfaktoren erfolgt der Heilungsverlauf besonders verträglich, natürlich und effizient – ganz im Sinne der biologischen Zahnmedizin.

Persönliche Beratung zu Kieferknochenentzündungen (NICO)

Wenn Sie Fragen zur Diagnose oder Behandlung von Kieferknochenentzündungen (NICO/FDOK) haben, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Dr. Oliver Adolphs nimmt sich in einem persönlichen Beratungsgespräch Zeit für Ihre Anliegen und erläutert Ihnen individuell abgestimmte Therapiemöglichkeiten – in Ihrer Praxis für Biologische Zahnmedizin.

Kontaktieren Sie uns für Ihren persönlichen Beratungstermin – wir freuen uns auf Sie.

Sie erreichen uns während unserer Öffnungszeiten:
Montag bis Mittwoch von 08:15 bis 17:00 Uhr
Donnerstag bis Freitag von 08:15 bis 13:00 Uhr

Fragen und Antworten zur Entfernung von Kieferknochenentzündungen NICO

Silent Inflammations – also „stumme Entzündungen“ – verlaufen ohne akute Schmerzen, können aber dennoch erheblichen Schaden im Körper anrichten. Trotz guter Mundhygiene entwickeln viele Patient:innen sogenannte Störfelder im Mund: darunter chronisch entzündetes Zahnfleisch, zerstörte oder devitale (tote) Zähne, metallische Versorgungen oder Entzündungen im Kieferknochen. Diese Prozesse verlaufen meist unbemerkt, der Kieferknochen bildet sich kontinuierlich zurück. Der Körper ist dauerhaft mit der Kompensation dieser Entzündungen beschäftigt und verbraucht dafür wichtige Nährstoffe, die an anderer Stelle im Organismus fehlen – mit Folgen für das gesamte System.

Mit einem speziellen Ozongerät wird Luftsauerstoff durch ein elektromagnetisches Feld in hochreaktive Sauerstoff-Radikale gespalten. Dieser atomare Sauerstoff wirkt stark antibakteriell, antiviral und antifungal – und dringt bis zu 2,5 cm³ in das Gewebe ein, ohne gesunde Körperzellen zu schädigen. Auch Herpesbläschen und Aphten lassen sich so wirksam behandeln. Zusätzlich fördert die Ozonbehandlung die lokale Durchblutung und beschleunigt die Heilung.

Durch den reduzierten Kieferraum und mangelnde Platzverhältnisse müssen Weisheitszähne heute häufig zwischen dem 12. und 20. Lebensjahr entfernt werden. In vielen Fällen werden die Wunden nach der Extraktion jedoch nicht ausreichend gereinigt oder desinfiziert – etwa mit Ozon. Zusätzlich schwächen Antibiotika und Cortison die körpereigene Immunabwehr. In der Folge heilt die Wunde nicht vollständig, und es kann sich eine NICO (Osteolyse im Kiefer) bilden – das ist bei etwa 90 % der Weisheitszahnentfernungen der Fall.

Die Symptome sind oft unspezifisch und vielfältig: chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Gesichtsschmerzen oder Gelenkbeschwerden können Hinweise sein. Da eine NICO meist ohne klassische Entzündungszeichen wie Rötung oder Schwellung verläuft, wird sie häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt – wenn der Kieferknochen bereits erheblich geschädigt ist.

Nein – im Gegenteil: Viele Patient:innen sind betroffen, doch die Diagnose ist schwierig. Selbst erfahrene Zahnärzt:innen übersehen sie häufig, da klassische Röntgenbilder die Entzündungsherde nicht zuverlässig darstellen.

Jugendliche befinden sich in der Wachstumsphase oft in einem Nährstoffmangel, insbesondere was Mineralstoffe betrifft. Werden alle vier Weisheitszähne gleichzeitig entfernt und die Wundhöhlen nicht ausreichend gereinigt, bleiben Fettanteile zurück, die einen Hohlraum bilden. Ohne Kontrolle durch bildgebende Verfahren bleibt die Entzündung häufig unentdeckt

Nein. Eine NICO heilt nicht spontan. Eine chirurgische Entfernung des betroffenen Knochenareals ist erforderlich, um die Entzündung zu stoppen und das Gewebe zu regenerieren.

Das hängt vom individuellen Befund ab. In den meisten Fällen können alle betroffenen Areale in einer einzigen Sitzung behandelt werden.

Nehmen Sie verschriebene Medikamente konsequent ein. Weiche Kost, körperliche Schonung und ausreichend Flüssigkeit (mind. 3 Liter stilles Wasser täglich) unterstützen die Heilung. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und achten Sie auf eine sorgfältige Mundhygiene.

Wie bei jedem operativen Eingriff können Schwellungen und Nachblutungen auftreten. Schwerwiegendere Komplikationen sind selten. Bitte kontaktieren Sie uns bei starken Schmerzen, anhaltender Rötung oder Fieber.

Leider wird die Entfernung von NICO-Herden bislang von den meisten Krankenkassen nicht als erstattungsfähige Leistung anerkannt. Umfangreiche wissenschaftliche Belege, etwa durch Dr. Lechner, sprechen jedoch klar für die medizinische Notwendigkeit. In der Regel müssen die Kosten daher privat getragen werden.

Dr. med. dent. Oliver Adolphs MSc
Biologische Zahnmedizin
Kirchenhof 1
50933 Köln
Dr. med. dent.
Oliver Adolphs MSc
Biologische Zahnmedizin
Kirchenhof 1
50933 Köln
© 2025 Dr. Adolphs Biologische Zahnmedizin Köln
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